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Mittwoch, 2. April 2008

Auch Kaki kann Scheisse sein

Heute gab mir Gott, sofern es ihn gibt, ein Zeichen: er verschob die Mathematikprüfung und schenkte mir drei Wochen Ferien. Weil das die meisten vermutlichsterweise nicht interessiert, habe ich beschlossen ein Quäntchen Glück an das Erdenvolk weiterzugeben in Form eines brillianten Beitrags. Es geht um das märchenhafte Leben des Rentners Kakob, kurz Kaki, Juhn*.

Kakob K. wird irgendwo im nebligen Mittelland geboren, ist strohbohnendumm, deshalb schickt man den Semiautisten zum FC. Dort lernt er tschutten. Da er weder Bauklotzfüsse noch X-Beine hat, wird er Nationalspieler. Nach seiner Karriere erlitt er 1990 Schiffbruch als Versicherungsmakler, weil er auf falsche Freunde hörte. „Erst mit 50 machte ich alle Trainerdiplome“, damals lernte er gerüchteweise auch zu schreiben. Und trat in den Orden der Affapöllis ein. Der Verband stellt ihn ein und irgendwie hat er Erfolg. Er hat auch eine Grossbank die ihm Stutz in den Arsch stopft und einen Assistenten der etwas von Fussball versteht.

Gut, auch Kakob ist nicht zu unterschätzen, kennt er doch die Regeln, sogar die Abseitsregel und ist Duzis mit Gilbert Gress. Kurzum: Ein Fachmann. Er ist für den Fussball das, was Meister Propper für die Putzmittel ist. Er konnte sich mit seiner eidgenössischen Gurkentruppe für die EM im Anno Domini 2004 qualifizieren und nahm mit seinen Buben im Jahre 2006 an den Welttitelkämpfen teil. Dort langweilte man sich in den 1026stel-Final und verlor gegen Nord-Ossetien unverdient im Penaltyschiessen.

Der Erfolg machte Jakob zum Nationalhelden. „Ich bin nicht Mutter Teresa“ erklärt er uns doch leicht überraschend. Um uns das zu verdeutlichen hat er nun eine eindrückliche Niederlagenserie hingelegt. Ach ja, um sich so richtig beliebt zu machen und seinen Kredit beim gutmütigsten Menschen zu verspielen macht er Werbung für Atomstrom und diffamiert die Journalistenmeute als „links-abweichlerisches Bolschewistenpack“. Und als er Schweizer des Jahres wird, zieht er die Beliebtheitsnotbremse und lässt seine Laudatio von Ex-Bundesrat Paul Blocher halten.

Fazit: für einmal hat sogar ein Arschloch wie Roger Köppel recht: Kaki Kuhn ist fehl am Platz. Er hat null Skills. Er ist derber Autist, wird wohl nie das goldene Satzzeichen gewinnen. Und er bleibt seiner Linie treu. Im Jahr 2006: „Ich glaube ich kann sagen, dass unser Ziel der Europameistertitel ist.“ Und Vorgestern: „Habt ihr das Gefühl ich sage das jeden Tag, ich bete mir das jeden Tag vor? Das seid das doch, die rote, defaitistische Journalistenbrut. Das ist doch Schwachsinn! Hört doch einmal auf damit!“. Hör doch selber, da wär mir sogar ein Drecksdeutscher als Natitrainer lieber.

Nieder mit den Affapöllis!

Blochers Laudatio für Kakob: http://www.ejpd.admin.ch/ejpd/de/home/dokumentation/red/2007/2007-06-160.html

*Name anonymisiert

2 Kommentare:

  1. skill masta p - die κορυφή (Koryphäe) des weltjournalismus aufersteht aus der Asche und berauscht seine Huldiger mit einem brillanten Text...

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